"während der zeit des nationalsozialismus wurde ab 1936 die fürsorge für psychisch kranke und geistig behinderte auf die nationalsozialistische rassenhygiene ausgerichtet. in den jahren 1940 bis 1943 wurden 1.017 patienten als 'gänzlich gemeinschafts- und arbeitsunfähig' eingestuft und in tötungsanstalten deportiert. im jahr 2014 wurde eine gedenkstätte für die opfer eingeweiht."
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*) frau wegener hatte 2014 einen beitrag zu erna kronshage (click) gemacht ...
Audio-Beitrag: WDR 5 Westblick v. 29.10.2014 zur Einweihung des Namensbandes in Gütersloh -
nachträglich von mir für youtube bebildert
Provinzialverband Westfalen -
LWL . Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Wechselvolle Geschichte
Der LWL ist ein Verband mit langer Tradition, aber auch dunklen Kapiteln in seiner Geschichte. Die Entwicklung des LWL war und ist stets eng verwoben mit der Entwicklung der Region Westfalen-Lippe.
Gründung des Provinzialverbands Westfalen
Der Provinzialverband Westfalen (1886-1953) wurde mit der Provinzialordnung von 1886 als Kommunalverband mit umfangreichen regionalen Selbstverwaltungskompetenzen gegründet und ist der Vorläufiger des heutigen LWL.
1933 bis 1945
Die Zeit des Nationalsozialismus
In der Zeit des Nationalsozialismus beseitigten die NS-Machthaber den Parlamentarismus auf Provinzebene und ebneten den Weg für eine monokratisch strukturierte Verwaltung mit dem Oberpräsidenten an der Spitze. Das Gesetz bestimmte den Oberpräsidenten zum Leiter des Provinzialverbandes, garantierte jedoch gleichzeitig die formale organisatorische Selbstständigkeit des Verbandes, da der Oberpräsident den Landeshauptmann als seinen ständigen Stellvertreter mit der „selbstständigen Erledigung“ der laufenden Geschäfte beauftragte.
Zwangssterilisation und "Euthanasie"-Morde
Insbesondere die Jugendhilfe, Fürsorgeerziehung und psychiatrische Versorgung wurden nach "rassenhygienischen Grundsätzen" ausgerichtet. Leistungen billigte man nur den „erbgesunden, wertvollen Volksgenossen“ zu, sogenannte „Minderwertige“ wurden Opfer der selektiven Erb- und Rassenpflege. Bis 1945 wurden über 3.500 Patientinnen und Patienten der Provinzialheilanstalten zwangssterilisiert, fast 6.000 Patientinnen und Patienten wurden Opfer der NS-„Euthanasie“-Aktionen und umgebracht.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist eine 1953 gebildete Körperschaft des öffentlichen Rechts ohne Gebietshoheit in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Münster. Er folgt dem Provinzialverband der Provinz Westfalen nach und ist mit 18.000 Beschäftigten für ein Gebiet mit 8,3 Millionen Menschen zuständig.
Der Zuständigkeitsbereich dieses Landschaftsverbandes umfasst die Landesteile Westfalen und Lippe. Die Kreise und kreisfreien Städte in diesem Gebiet sind die Mitglieder des LWL, der im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung regionale Aufgaben wahrnimmt. Mit seinen 35 Förderschulen, 21 Krankenhäusern, 18 Museen und als einer der größten deutschen Hilfezahler für behinderte Menschen erfüllt der LWL Aufgaben in den Bereichen Soziales, Jugend und Schule sowie Psychiatrie, Maßregelvollzug und Kultur. Zum letzten Bereich gehört auch die LWL-Archäologie für Westfalen. Ebenfalls ist der LWL dazu berechtigt Beamte zu beschäftigen.
Themenrelevanter Textauszug: "Aber auch die sozialen Medien werden genutzt, um eine breite Öffentlichkeit über die Schicksale von NS-Opfern zu informieren. Neben Eintragungen in der Online-Enzyklopädie Wikipedia (Fußnote 14) - gibt es beispielsweise auch das erna-k-gedenkblog (Fußnote 15), in dem weit über das eigentliche Einzelschicksal einer 1943 aus der westfälischen Provinzialheilanstalt Gütersloh in die Heilanstalt Tiegenhof bei Gnesen verlegten und dort 1944 ermordeten Psychiatriepatientin eine umfassende Einbettung in das Thema „Euthanasie in der NS-Zeit“ und dessen Aufarbeitung in multimedialer Form erfolgt."
Ute Pothmann, Ute Feischen, Michael Löhr, Reinhard Loer, Bernd Meißnest, Michael Schulz, Hildegard Winkler, Klaus-Thomas Kronmüller
Von der Provinzialheilanstalt zum LWL-Klinikum Gütersloh
EinJahrhundertProjekt der Psychiatriegeschichte
PsychiatrieVerlag, Köln 2019
Die Entwicklung einer psychiatrischen Klinik vollzieht sich im Spannungsfeld zwischen Gesellschaft und Zeitgeist, Trägerinteressen und Ökonomie. Harmonieren Mitarbeitende und Organisationsstrukturen? Wie sieht es mit der Partizipation von Patienten und deren Angehörigen aus?
Zum ersten Mal wird versucht, die Geschichte des LWL-Klinikums Gütersloh als ein JahrhundertProjekt durch alle Phasen und Entwicklungen geschlossen darzustellen. Einzelne, bedeutsame Episoden sind dabei die Knotenpunkte des roten Fädens durch das Jahrhundert. Es gilt, die Geschichte des Klinikums am Stück zu erzählen, um Muster sichtbar zu machen, die sich sonst nicht erschließen.
NS-MEDIZIN-/-PSYCHIATRIE ALLGEMEIN
MEDIZIN IM NATIONALSOZIALISMUS pdf-Unterrichtsmaterialien zur Medizin- und Sozialgeschichte Hamburgs drive.google.com/file/d/1luWW...
— Erna Kronshage c/o Edward Wieand (@edwieand.bsky.social) Aug 18, 2024 at 9:56
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